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8 Gründe für EPS in der Dämmung


    Expandiertes Polystyrol (EPS) für die Dämmung im Gebäude einzusetzen, hat Vorteile. Die wichtigsten acht im Überblick.


    1. Styropor: Wiegt wenig und ist einfach zu verarbeiten

    Expandiertes Polystyrol (EPS), auch bekannt als Styropor, ist sowohl als Material selbst wie auch in seiner Verarbeitung äußerst kostengünstig. Prinzipiell kann EPS in jede Form gepresst und danach einfach gefräst, gesägt oder mit einem Glühdraht ohne Kraftaufwand passgenau zugeschnitten werden. Schutzkleidung oder Masken sind nicht erforderlich. Aufgrund des geringen Gewichts des Dämmstoffs ist er darüber hinaus leicht zu transportieren.


    2. Wärme im Gebäude: EPS dämmt gut

    Expandiertes Polystyrol weist eine geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,032 bis 0,040 Watt pro Meter und Kelvin (W/(m K)) auf. Dadurch ist sein Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) ebenfalls gering. Generell gilt: Je geringer die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes, umso besser seine Wärmedämmeigenschaft, denn die Dämmwirkung ist höher, wenn weniger Wärme durch den Stoff geleitet wird. Dieselbe gute Dämmwirkung erzielt graues EPS bereits bei niedrigem Gewicht. So wird die Wärmeleitfähigkeit von 0,032 W/m K bei besonders hoch entwickelten Typen von grauem EPS schon bei etwa 15 kg/m³ Rohdichte erreicht, also mit sehr geringem Materialeinsatz. Da EPS das Prinzip der Dämmung von "eingeschlossener" Luft nutzt und eine geringe Wasseraufnahme aufweist, bleibt die Dämmwirkung auch über Jahrzehnte konstant.


    Wärmedämmung und Brandschutz im Gebäudebestand. IFB Bauforschung, 2017

    3. Fassade, Dach und Perimeter: Universell einsetzbar

    EPS wird in vielen verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt – besonders dort, wo es um die Trennung zwischen kalt und warm geht – etwa bei der Wärmedämmung von Gebäuden oder anderen Isolierfunktionen. Wegen seines geringen Gewichts und der einfachen Handhabung auf der Baustelle hat sich expandiertes Polystyrol in vielen Einsatzgebieten durchgesetzt, beispielsweise als Fassaden-, Dach- und Perimeterdämmung oder Trittschalldämmung. Bei der Verarbeitung und der Entsorgung gelangen im Gegensatz zu vielen anderen Dämmstoffen keine Fasern in die Atmosphäre. Auch in den Punkten Druckfestigkeit, geringe Wasseraufnahme und Feuchtigkeitsbeständigkeit schneidet EPS überdurchschnittlich gut ab. Außerdem ist EPS äußerst langlebig, weil nahezu unverrottbar und dennoch recyclingfähig.



    4. Brandschutz: Streng geprüft

    Strenge Brandschutzvorschriften sorgen dafür, dass Fassadendämmsysteme sicher und dauerhaft als schwer entflammbare Fassade ausgeführt werden. Bis vor Kurzem wurden EPS-Dämmplatten noch nach der deutschen DIN 4102-1 geprüft und in die Baustoffklasse B1 "schwer entflammbar" eingeordnet. Um gerade in der Übergangsphase zwischen europäischer und deutscher Brandklassifizierung der Dämmplatte möglichst hohe Sicherheit zu gewährleisten, hat die Branche ein freiwilliges Qualitätssystem entwickelt.



    5. Graue Energie: Die Herstellungsenergie ist schnell wieder eingespart

    Die Energie, die für die Herstellung von expandiertem Polystyrol nötig ist ("graue Energie"), wird durch seine Dämmwirkung und die damit verbundene Einsparung von Heizenergie in der Regel bereits nach wenigen Monaten egalisiert. Den reinen Verbrauch an Erdöl spart eine Dämmung der Fassade mit EPS-Hartschaumplatten bereits innerhalb einer Heizperiode wieder ein.



    6. EPS: Recycling ist möglich

    Modernes EPS mit polymerem Flammschutzmittel ist vollständig recycelbar und wird bereits heute mechanisch recycelt. In vielen Fällen ist aus heutiger Sicht die energetische Verwertung in Müllheizkraftwerken allerdings der ökologische Weg. Labortechnisch ausgearbeitet ist inzwischen ein physikalisch-chemisches Verfahren, bei dem auch verunreinigte Dämmstoffe und solche, die das bis 2015 übliche Flammschutzmittel HBCD enthalten, in ihre Grundbestandteile aufgelöst und erneut in den ursprünglichen Prozess zur Herstellung von Polystyrolgranulat eingeschleust werden können. Dieses "PolyStyreneLoop"-Verfahren ist im Sommer 2021 in den technischen Großversuch gegangen.



    7. Wirtschaftlichkeit: Aufwand für Sanierung nach vier bis 10 Jahren amortisiert

    Die Amortisationszeit hängt immer vom Zustand des Gebäudes ab und muss im Einzelfall bewertet werden. Je schlechter der energetische Ausgangszustand der Bausubstanz, desto schneller amortisiert sich eine Fassadendämmung. Bei der EPS-Dämmung eines Hauses, das in den 60er und 70er Jahren, also vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977, errichtet wurde, ist das nach Berechnungen des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) in der Regel nach etwa vier bis zehn Jahren der Fall.


    Wirtschaftlichkeit von wärmedämmenden Maßnahmen. FIW, 2015 Durchschnittliches Amortisationszeiten unterschiedlicher Dämmmaßnahmen


    Viele Häuser gewinnen durch eine Sanierung der Fassaden an ästhetischem Wert.

    8. Dämmung mit EPS: Guter Schutz für Fassaden

    Eine Gebäudehülle unterliegt verschiedenen Beanspruchungen, die von mechanischen Belastungen bis zu Witterungseinflüssen reichen. Im Laufe der Jahre leidet jede Fassade; sie wird rissig oder stumpf und damit langsam unansehnlich. Wenn der Zeitpunkt für Instandhaltungsmaßnahmen an Putz und Farbe gekommen ist, lohnt es sich, auch über energetische Sanierungsmaßnahmen nachzudenken. Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit EPS-Hartschaumplatten ist hier ein wirkungsvoller und nachhaltiger Schutz. Gleichzeitig ist die gedämmte und neu verputzte Fassade bei entsprechender Planung und Gestaltung optisch sehr ansprechend.



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    25.04.2023 17:41:21

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