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Der Hauptbestandteil von EPS ist Polystyrol, das als Granulat zu den Herstellern der Dämmstoffplatten kommt. In einem ersten Arbeitsschritt wird das Granulat bei Temperaturen von 90 °C mit Hilfe von Wasserdampf vorgeschäumt. Dabei bläht es sich um das 20- bis 50-fache seines ursprünglichen Volumens auf. In der weiteren Bearbeitung werden die vorgeschäumten Schaumstoffperlen zu Blöcken oder Platten gepresst oder geschäumt. Umgangssprachlich wird oft der Markenname Styropor für EPS verwendet.
EPS ist ein seit Jahrzehnten bewährter Dämmstoff, der effizient dämmt und einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele liefert. Polystyrol besteht zu 98 Prozent aus Luft, hat dadurch eine geringe Wärmeleitfähigkeit und sehr gute Dämmeigenschaften. Zudem ist EPS sehr leicht, aber dennoch robust und langlebig. Dank seiner Materialeigenschaften lässt sich EPS sehr gut verarbeiten: Das geringe Transportgewicht, die einfache Lagerung und ein problemloser Zuschnitt ermöglichen eine effiziente und kostengünstige Verarbeitung. Schutzkleidung bei der Montage ist nicht erforderlich.
Graues EPS enthält gemahlenes Grafit und ist so deutlich effizienter. Das von Polystyrol umschlossene Grafit wirkt wie ein Spiegel, der die Wärmestrahlung durch den Schaumstoff reduziert. Dadurch gestattet er im Vergleich zum weißen Styropor eine bis zu 20 Prozent geringere Dämmdicke und bis zu 50 Prozent Ressourceneinsparung bei gleicher Dämmwirkung.
EPS kommt häufig im Flachdach und innerhalb eines Wärmedämmverbundsystems (WDVS) bei der Fassadendämmung zum Einsatz. Etwa zwei Drittel aller Fassadendämmungen werden mit EPS ausgeführt, denn expandiertes Polystyrol ist äußerst kostengünstig, leicht zu verarbeiten und hat ausgezeichnete Dämmeigenschaften. Auch für das Dach eignet sich EPS hervorragend. Es verwittert nicht, hält problemlos hohen Temperaturschwankungen stand, weist eine hohe Druckbelastbarkeit auf und ist darüber hinaus wasserabweisend und alterungsresistent. Vor allem aber ist EPS deutlich leichter als andere Dämmstoffe.
Beide Maßnahmen sparen viel Energie ein, in Kombination können jedoch die größten Einsparungen erreicht werden. Dabei ist es sinnvoll, zuerst die Fassade zu Dämmen und so im ersten Schritt den gesamten Heizenergiebedarf für das Haus zu senken. In einem zweiten Schritt kann dann die Heizanlage ausgetauscht und gleichzeitig an den gesunkenen Bedarf angepasst werden. Eine Überdimensionierung der Heizung wird vermieden. Oft kann der geringe Energiebedarf auch durch erneuerbare Energien (Solar, Wärmepumpe) gedeckt werden.
Prinzipiell ja, jedoch nimmt das sogenannte Mehrkosten-Nutzen-Verhältnis mit zunehmender Dicke ab. Das bedeutet, dass eine Verdopplung von 5 cm auf 10 cm Dicke noch große Auswirkungen auf den Wärmeschutz bei angemessenen Kosten hat, eine Erhöhung von 20 cm auf 25 cm allerdings im Verhältnis zum Aufwand weniger nützt. EPS hat den Vorteil, dass es über ausgezeichnete Dämmeigenschaften verfügt, also generell mit einer geringen Dicke viel erreicht werden kann.
Dass der Trend zur Dämmung auch zu Einheitsarchitektur führt, hält sich noch immer als hartnäckiges Vorurteil. Dabei eröffnen Bekleidungen und Klinker sowie verspielte Fassadenprofile neue Möglichkeiten für die Fassadengestaltung. So sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Generell gilt: Nicht das Material ist die Ursache für langweilige Fassaden, sondern meist der Geld- und Zeitdruck, der einfache Lösungen zum Mittel der Wahl macht.
Mit einer EPS-Dämmung an Fassade, Dach und Keller werden Innenräume wärmer. Das liegt daran, dass die Wärme nicht mehr durch Wände und Böden entweicht und so die Temperaturen der Oberflächen steigen. Auf diese Weise ist die gefühlte Temperatur höher, selbst wenn die Lufttemperatur von beispielsweise 22 °C auf 20 °C reduziert wird. Durch Dämmung lässt sich also Energie sparen und gleichzeitig der Wohlfühlfaktor steigern.
Dass "Wände atmen", ist ein weit verbreiteter Irrtum. Wände können generell nicht atmen – ob mit EPS oder ohne. Bereits seit Jahrzehnten wird luftdicht gebaut, da ein unkontrollierter Luftaustausch nicht wünschenswert ist. Dieser würde zu unnötigen Energieverlusten führen, ohne dass der Feuchtigkeitshaushalt nennenswert reguliert wird. Als luftdichte Ebene fungiert vor allem der Innenputz – und nicht die Dämmung. Für einen effektiven Luftaustausch eignen sich folglich nur die Fenster. Dampf lässt EPS jedoch durch: EPS ist diffusionsoffen, ähnlich wie weiches Holz.
Meist wird gemeinsam mit der Fassade die gesamte Gebäudehülle saniert. Wie vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschrieben, wird die Gebäudehülle in diesem Zuge abgedichtet, um Energieverluste zu vermeiden. Das geschieht vor allem durch den Austausch von Fenstern und Außentüren. Auf diese Weise tauschen Hausbesitzer einen unkontrollierten Luftaustausch gegen einen kontrollierten und vermeiden unangenehme "Zugluft". Gleichzeitig bedeutet das, dass das Haus nicht mehr "passiv" durch Ritzen und Fugen belüftet wird, sondern bewusst gelüftet werden muss. Es wird empfohlen, drei bis vier Mal am Tag fünf bis zehn Minuten stoßzulüften.
Gibt es kaum Bäume und andere natürliche Nistplätze, weichen Spechte in seltenen Fällen auf gedämmte Fassaden aus. Das ist kein EPS-spezifisches Problem, sondern liegt daran, dass alle gedämmten Fassaden ähnlich wie morsche Bäume "hohl" klingen. Abhilfe lässt sich beispielsweise durch Nisthilfen oder dickere Putzschichten schaffen.
Genau das Gegenteil ist der Fall: Die Luft in ausgekühlten Räumen speichert weniger Feuchtigkeit als die in warmen, gedämmten Räumen. Diese Feuchtigkeit kann an kalten Stellen der Innenwand Schimmel verursachen und sich auch an Möbeln und ("klammen") Textilien niederschlagen. Eine Dämmung sorgt für ausreichend hohe Oberflächentemperaturen der Innenseiten von Außenbauteilen. Das vermindert einerseits das Schimmelrisiko, andererseits wird durch den Temperaturausgleich zwischen Wand und Raumluft das Wohnklima angenehmer und gesünder.
Algenwachstum betrifft nicht nur Wärmedämmverbundsysteme, sondern alle Fassaden – ob gedämmt oder unge dämmt. Algen sind in erster Linie ein ästhetisches Problem und lassen sich nie sicher vermeiden. Größere Dach über stände und funktionelle Putze können das Algenwachstum jedoch eingrenzen. Außerdem sollten Bäume und Hecken nicht zu nah an Gebäuden gepflanzt werden.
Ein Wärmedämmverbundsystem mit EPS hat eine Lebensdauer von über 40 Jahren. Dank der stabilen Putzschicht und dem Armierungsgewebe sind EPS-gedämmte Fassaden gut vor Stößen und anderen Einflüssen geschützt. Im Laufe der Jahre können – ebenso wie bei ungedämmten Fassaden – Risse im Putz entstehen. Die Putzschicht übernimmt eine wichtige Schutzfunktion. Deshalb sollten an gedämmten Fassaden regelmäßig Sichtprüfungen durchgeführt und Schäden zeitnah vom Fachhandwerker behoben werden.
Damit Deutschland bis 2050 treibhausgasneutral wird, müssen die CO2-Emissionen nachhaltig reduziert werden. Der Gebäudebereich spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern gibt es in Sachen Klimaschutz noch viel Potenzial: Häuser, die vor 1979 gebaut wurden, verfügen häufig über keinen oder nur einen unzureichenden Wärmeschutz. Eine Dämmung mit EPS kann hier Abhilfe schaffen. Sie senkt den Energieverbrauch sowie den CO2-Ausstoß und schützt somit die Umwelt.
Wie ökologisch EPS ist, zeigt eine Studie des ifeu-Instituts und natureplus. Hierbei wurde der gesamte Lebenszyklus des Dämmstoffs inklusive seiner Verwertung betrachtet. Das Ergebnis: EPS ist ökologischer Spitzenreiter unter den Dämmstoffplatten. Vor allem grafitversetztes graues EPS hat eine hervorragende Ökobilanz, da die erforderliche Dämmwirkung auch mit einer geringeren Dämmstoffdicke und -dichte erreicht werden kann. So wird weniger Dämmmaterial benötigt und mit weniger endliche Ressourcen verbraucht.
EPS besteht zu einem Großteil – bis zu 98 % – aus Luft und etwa 2 % Polystyrol. Praxisbewährte Recyclingmethoden tragen dazu bei, dass rückgebautes EPS wieder dem Produktkreis zugeführt und der Ressourcenverbrauch so nachhaltig reduziert werden kann. Inzwischen ist es zudem möglich, die bei der Herstellung benötigten fossilen Rohstoffe durch nachhaltige zu ersetzen und die natürlichen Ressourcen so noch weiter zu schonen.
Eine EPS-Dämmung hält mehr als 40 Jahre, bei regelmäßiger Wartung von Putz und Dachbahnen auch noch länger, da es im Laufe der Jahre seine Dämmwirkung nicht verliert. Wichtig ist, dass das Dämmsystem von einem qualifizierten Handwerker angebracht wurde und die Putzbeschichtung wie gewohnt regelmäßig per Sichtprüfung nach Schäden abgesucht sowie bei Bedarf ausgebessert wird. Durch eine Aufdopplung kann der Wärmeschutz nachträglich erhöht werden.
Das Recycling von sortenreinen EPS-Dämmstoffen aus Produktionsabfällen oder Restmaterial der Montage vor Ort funktioniert seit vielen Jahren nach bewährten Verfahren. Dieses EPS wird über ein freiwilliges Rücknahmesystem der IVH-Mitglieder gesammelt und wieder dem Produktionszyklus zugeführt oder in gemahlener Form als Leichtzuschlag für Mörtel, Putz oder Beton verwendet.
Heutiges EPS mit dem unbedenklichen Flammschutzmittel Polymer-FR lässt sich ohne Einschränkung recyceln und beispielsweise als Leichtzuschlag in neuen Produkten verwenden. Alte EPS-Dämmstoffe werden aufgrund des bis 2015 eingesetzten Flammschutzmittels HBCD nicht wiederverwendet und einer energetischen Verwertung zugeführt. Das heißt, dass solches EPS – wie viele andere Dämmstoffe auch – nach seiner Nutzung verbrannt wird und somit erneut der Gewinnung wertvoller Energie dient.
Die PS-Loop Initiative arbeitet daran, den Kreislauf von EPS weiter zu schließen. Durch ein Lösemittelverfahren wird altes EPS, das beispielsweise noch das nicht mehr verwendete Flammschutzmittel HBCD enthält, in seine Bestandteile aufgelöst. So kann das reine Polystyrol rückgewonnen und neu verarbeitet werden.
Dickes Mauerwerk kann zwar Wärme speichern, verhindert aber nicht den Wärmeverlust an die Umwelt. Mauerwerk und eine Fassadendämmung stellen daher eine gute Kombination dar – so können Hausbesitzer die Vorteile sowohl der Speichermassen als auch des Wärmeschutzes genießen.
Es gibt viele Eigenschaften, die EPS zu einem ökologisch sinnvollen Dämmstoff machen: Es weist kurze Transportwege, einen geringen Energieverbrauch bei der Herstellung, gute Dämmeigenschaften, eine lange Lebensdauer, leichte Verarbeitbarkeit, sehr geringe Emissionswerte und gute Verwertungsmöglichkeiten auf. Auch eine aktuelle Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) und natureplus e.V. hat bestätigt, dass EPS zu den ökologischen Spitzenreitern gehört. Für den Einzelfall können Architekten und Planer zudem anhand von Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) die Nachhaltigkeit des Bauvorhabens ermitteln.
EPS ist ein besonders wirtschaftlicher Dämmstoff: Er dämmt sehr effizient und ist dabei günstiger als andere Dämmstoffe, hat eine hohe Lebensdauer und ist einfach zu verarbeiten, sodass bei der Montage viel Zeit und Geld eingespart werden kann. Dank seiner niedrigen Wärmeleitfähigkeit geht zudem kaum Wärme über die Gebäudehülle verloren. Dadurch spart eine EPS-Dämmung viel Energie und senkt somit auch die Heizkosten erheblich. Darüber hinaus schützt sie die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen und kann so den Wert der Immobilie steigern.
Eine EPS-Dämmung schützt die Bausubstanz, indem sie Verschleiß und Schäden vorbeugt. Zudem verschönert sie das Haus und wertet so die Immobilie auf. Auch das durch behagliche Temperaturen und Modernisierungen verbesserte Wohnklima trägt zur Wertsteigerung bei. Bei der Bewertung von Immobilien durch Banken und andere Institute spielen Energieeffizienz und Klimaschutz ebenfalls eine immer wichtigere Rolle, da eine energetische Sanierung effektiv zur Wertsteigerung eines Gebäudes beiträgt.
Die Fassadendämmung eines Hauses, beispielsweise mit expandiertem Polystyrol (EPS), lohnt sich vor allem dann, wenn die Fassade ohnehin erneuert werden muss. So fallen bestimmte Kosten, etwa für Gerüst-, Putz- oder Malerarbeiten, nur einmal an. Die durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen entstandenen Mehrkosten amortisieren sich dann über die Energieeinsparung und die dadurch niedrigeren Heizkosten schneller.
Besonders lohnend ist eine Fassadendämmung bei älteren Gebäuden, da diese oft einen hohen Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) aufweisen. Dieser zeigt, welche Einsparungen sich durch das Dämmen ergeben können. Je höher die Differenz zwischen den U-Werten vor und nach der Sanierung, desto größer das Einsparpotenzial. Zudem ist EPS sehr langlebig, sodass die Amortisationszeit meist geringer ist als die Nutzungsdauer der Dämmung. Denn nur, wenn die Ersparnis die Kosten der Sanierung aufwiegt, ist diese ökonomisch.
Die Amortisationszeit, also der Zeitraum, in dem die Einsparungen die Kosten für die Fassadensanierung wieder einspielen, zeigt, wie wirtschaftlich eine Dämmung ist. Je schlechter der Ausgangszustand der Immobilie, desto schneller amortisiert sich die EPS-Dämmung. Bei Häusern, die vor 1977 errichtet wurden, beträgt die Amortisationszeit im Mittel etwa sechs Jahre. Bei zwischen 1977 und 1995 erbauten Immobilien liegt sie bei ca. 14 Jahren, bei Häusern, die nach 1995 errichtet wurden, bei ca. 22 Jahren (Quelle: FIW München).
Die Energieeinsparung wird mit der Gradtagszahl berechnet. Diese beschreibt die Temperaturdifferenz zwischen Außen- und Raumtemperatur. Saniert man beispielsweise eine Außenwand mit einem U-Wert von 1,4 W/(m²K) auf GEG-Niveau (0,24 W/(m²K)), gehen 1,16 W/(m²K) weniger Energie durch die Wand verloren. Multipliziert man diesen Wert mit der jährlichen Gradtagszahl, so ergibt sich daraus die Heizenergieeinsparung. Je nach Region liegt diese bei obigem Beispiel zwischen 80 und 170 kWh/m².
Die Wirtschaftlichkeit von Dämmmaßnahmen ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschrieben. Demnach müssen Anforderungen an den Wärmeschutz erfüllbar und wirtschaftlich vertretbar sein. Dies ist der Fall, wenn die Energieeinsparungen die Aufwendungen für die Sanierung übertreffen. In Einzelfällen ist eine Befreiung von den Anforderungen möglich, wenn die erforderlichen Aufwendungen innerhalb einer angemessenen Frist durch die Einsparungen nicht erwirtschaftet werden können.
Förderungen für EPS-Dämmungen erfolgen auf Bundesebene über die KfW und das BAFA im Rahmen der BEG als Kredite mit Tilgungszuschuss oder reine Investitionszuschüsse. Das Hinzuziehen eines Energieberaters ist dabei erforderlich und wird daher ebenfalls unterstützt. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Energiebedarf nach der Sanierung, desto höher die Fördersumme. Alternativ sind mit der steuerlichen Förderung 20 % der Dämmkosten steuerlich absetzbar. Ein Energieberater ist nicht verpflichtend, jedoch sind hier sogar 50 % der Ausgaben bei der Einkommensteuer anrechenbar.
Auch einzelne energetische Sanierungsmaßnahmen werden gefördert. Das BEG EM, das Kreditförderprogramm für energetische Einzelmaßnahmen (KfW-Programm 461), sowie der Investitionszuschuss BEG EM des BAFA unterstützen Hausbesitzer bei der Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Keller- und Geschossdecken. Darüber hinaus fördern BAFA und KfW die Erneuerung von Fenstern und Außentüren sowie die Erneuerung und die Optimierung von Heizungs- und Lüftungsanlagen. Bei der steuerlichen Förderung sind sogar ausschließlich Ausgaben für Einzelmaßnahmen von der Steuer absetzbar.
Typisch sind zwei Szenarien: 1. Sockelbrand: Ein Feuer bricht vor dem Haus aus und springt auf die Fassade über. Ursache können brennende Mülltonnen, Gartenlauben oder -möbel, Autos, Carports oder Gegenstände vor dem Haus sein. 2. Raumbrand: Ein Feuer bricht im Zimmer aus, etwa durch ein Elektrogerät, das Feuer gefangen hat, oder eine Kerze, die vergessen wurde. Bei einem Raumbrand besteht die Gefahr, dass der Brand in der Folge auf die Fassade überspringt.
Zum Einmaleins der Prävention gehört, alle Fassadensysteme wie vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) als auch Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) fachgerecht zu montieren, keine brennbaren Gegenstände vor dem Haus zu platzieren und Rauchmelder zu nutzen, um im Fall der Fälle schnell reagieren zu können. Essentiell für den Feuerschutz auch eines WDVS mit EPS ist zudem, dass ein geeigneter Oberflächenschutz (in der Regel Putz) angebracht ist.
Elektrogeräte, die Feuer fangen sowie menschliches Fehlverhalten sind die Ursachen für mehr als die Hälfte der Brände in Wohnungen. Jeder fünfte Gebäudebrand, so fand das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS) kürzlich heraus, geht auf einen technischen Defekt eines Küchenherds zurück. Aufklärung und Präventionsmaßnahmen haben jedoch dazu geführt, dass die Anzahl der Brände seit 1990 um fast 50 Prozent gesunken ist.
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass die Belastung durch VOCs sehr gering ist und weit unter den in Europa geltenden Grenzwerten liegt. So hat ein Migrationstest des unabhängigen Instituts Eurofins ergeben, dass die EU-weiten Grenzwerte für VOCs um 70 Prozent unterschritten wurden. Nach einer Untersuchung des Industrieverbands Hartschaum e.V. (IVH) liegt die „maximale Arbeitsplatzkonzentration“ (MAK) von Styrol, dem Ausgangsstoff für die Herstellung von Polystyrol, unter der Nachweisgrenze von 0,1 mg/m3. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Fraunhofer IBP) bescheinigte EPS schon 2011 „geringe Emissionen“.
Das seit 2015 statt HBCD verwendete Flammschutzmittel Polymer FR ist in die Polymermatrix von Styropor eingebunden, kann nicht ausgewaschen werden und gelangt nicht in die Umwelt. Polymer-FR entspricht zudem der Chemikalienverordnung (REACH) und kann somit bedenkenlos als Flammschutzmittel eingesetzt werden.
Sämtlich Baustoffe und auch Dämmsysteme müssen Anforderungen erfüllen, die z. B. in einer deutschen Anwendungsnorm oder einer allgemeinen Bauartgenehmigung oder wie im Fall von WDV-Systemen in einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung festgelegt sind. Die Erfüllung dieser Anforderungen werden mit genormten Prüfverfahren überprüft. Zur Kontrolle der Brandsicherheit schwerentflammbarer WDV-Systeme mit EPS wird in Deutschland zusätzlich das Sockelbrandrüfverfahren angewendet.
Die gesetzlichen Anforderungen für Fassaden sind in den Landesbauordnungen (LBO) der Bundesländer festgelegt. In bis zu sieben Meter hohen Gebäuden der Klassen 1 bis 3 dürfen normalentflammbare Fassadensysteme und Baustoffe eingesetzt werden, in über sieben bis 22 Meter hohen Gebäuden der Klassen 4 und 5 hingegen ausschließlich mindestens schwerentflammbare Systeme und Baustoffe. In noch höheren Gebäuden dürfen keine brennbaren Systeme und Baustoffe verwendet werden. EPS als schwerentflammbarer Baustoff darf dann nicht mehr eingesetzt werden. Für zusätzliche Brandsicherheit in Mehrfamilienhäusern ab sieben Metern Höhe sorgen zudem Brandriegel, die eine Brandweiterleitung in die darüber liegende Etage verhindern sollen.
An die Stelle des bisherigen Brandschachttests (nach DIN 4102) tritt der europäische Single-Burning-Item-Test (SBI-Test) auch für Dämmstoffe wie EPS in den Vordergrund. Beim SBI-Test wird die Schmelze stärker einbezogen als im Brandschachttest, bei dem die verbliebene Restlänge des Prüfkörpers gemessen wird. Das Wärmedämmverbundsystem mit allen seinen Komponenten wird ebenfalls mit dem SBI-Test europäisch geprüft. Darüber hinaus finden noch Prüfungen für ein Raumbrandszenario und der Sockelbrandtest statt.
Wie bei jedem anderen Verbrennungsprozess auch, entstehen bei der Verbrennung von EPS Gase. Der direkte Vergleich zwischen EPS-Dämmstoff, Fichtenholz, Holzfaserdämmplatte und expandiertem Kork zeigt, dass bei EPS die geringsten Kohlenmonoxid-Emissionen sowie Benzolkonzentrationen entstehen. Die exakten Prüfergebnisse finden Sie im Informationsmaterial “Dämmpraxis Brandverhalten” des Industrieverbands Hartschaum e.V.
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